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Androgenetische Alopezie - der erblich bedingte Haarausfall

Die androgenetische Alopezie ist die Form des Haarausfalls, die am häufigsten auftritt und von der insbesondere Männer, aber auch Frauen betroffen sind. Eine Schlüsselrolle bei erblich bedingtem Haarausfall nehmen Androgene ein, wobei die eigentliche Ursache ein kompliziertes Zusammenspiel verschiedener erblicher Anlagen ist. Tatsächlich ist die androgenetische Alopezie noch nicht vollständig erforscht. Zu den gesicherten Erkenntnissen gehört, dass für ihre Entstehung mehrere Gene verantwortlich, nicht aber welche Gene das sind.

Woran Sie erste Anzeichen für eine Alopezie erkennen

Erst wenn eine sichtbare Ausdünnung der Haare vorliegt und täglich mehr als 100 Haare ausfallen, sprechen Mediziner von einer Alopezie. Sobald der Verdacht auf Haarausfall besteht, sollten Sie die Anzahl der ausgefallenen Haare über mehrere Tage zählen. Ein weiteres Indiz ist der deutliche Unterschied zwischen der Anzahl der abgestoßenen Haare und den nachwachsenden Haaren. Tatsächlich ist der tägliche Verlust von Haaren ein natürlicher Prozess, so dass die Grenze zwischen natürlichem Haarausfall und einer Haarausdünnung fließend verläuft. Unter der Kopfhaut befinden sich Haarfollikel, an deren unterem Ende sich die Haarwurzel befinden. Sie durchlaufen einen Wachstumsprozess, der mit dem Wachstum des Haares beginnt, dass über die Wurzel mit Nährstoffen versorgt wird, und mit seinem Ausfallen endet.

Was bei einer androgenetischen Alopezie im Körper geschieht

Androgene sind männliche Sexualhormone, von denen das bekannteste Testosteron ist. Es wird in den Hoden und in geringeren Mengen auch in der Nebennierenrinde und in den weiblichen Eierstöcken produziert. Von dort wird es in das Blut abgegeben und gelangt über den Blutkreislauf unter anderem in die am Kopf befindlichen Haarfollikel. Dort wird das Testosteron mit Hilfe eines bestimmten Enzyms in DHT, das sogenannte Dihydrotestosteron, umgewandelt, das sich leicht an die Haut und die Haarfollikel anbindet.

Bei Männern mit einem erblich bedingten Haarausfall tragen die Haarfollikel mehr Rezeptoren als üblich für männliche Geschlechtshormone. Das führt zu einer Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT, wodurch es zu einer Erhöhung des Testosterons im Blut kommt und die Haarwurzel schrumpfen lässt. Das wiederum führt dazu, dass die Haare zwar schneller wachsen, aber früher ausfallen. In Folge werden die nachwachsenden Haare immer dünner und kleiner, weshalb dieser Prozess auch Miniaturisierung genannt wird, der im Ergebnis zum Absterben der Haarwurzel führt.

Die optischen Anzeichen und der Verlauf des erblich bedingten Haarausfalls

Beim erblich bedingten Haarausfall entsteht ein typisches Verlaufsmuster. Am intensivsten entwickelt sich der Haarausfall im Bereich der Schläfen und der Stirn sowie im Bereich des oberen Hinterkopfes. Bis heute ist keine Erklärung für dieses typische Haarausfallmuster und für dessen zeitlichen Verlauf gefunden noch der Auslöser ermittelt worden. Hinsichtlich des zeitlichen Verlaufs hilft die jeweilige Historie der in der Vergangenheit in einer Familie betroffenen Familienmitglieder.

Auch der Beginn der androgenetischen Alopezie lässt sich nicht eindeutig bestimmen und kann sehr unterschiedlich ausfallen. Der erblich bedingte Haarausfall wird sichtbar durch Geheimratsecken, wobei sich das Lichten des Haares im Bereich des oberen Hinterkopfes fortsetzt und die Glatzenbildung einleitet, die von einem seitlichen Haarkranz gerahmt wird. Einfluss auf den Umfang und den Verlauf des erblich bedingten Haarausfalls haben auch das Alter sowie die individuelle Veranlagung. Mediziner unterscheiden insgesamt sieben Stadien, wenn es um die androgenetische Alopezie beim Mann geht, die nach ihren Entdeckern Hamilton und Norwood als Hamilton-Norwood-Modell bezeichnet wird:

Der Verlauf der androgenetischen Alopezie

Das Tempo des erblich bedingten Haarausfalls verläuft unterschiedlich und ist ein wertvolles Indiz, wenn es darum geht, die unterschiedlichen Verlaufstypen als solche zu identifizieren:

Mögliche Therapieformen

Tatsächlich sind die Behandlungsmethoden der androgenetischen Alopezie äußerst begrenzt, da einmal abgestorbene Haarfollikel nicht wieder zum Leben erweckt werden können. Insoweit gibt es gegen die androgenetische Alopezie keine ursächliche Therapie, wobei es gelingen kann, den Haarausfall zu stoppen und sogar neues Haarwachstum herbeizuführen. Dieser Erfolg geht zurück auf die Wirkstoffe Minoxidil und Finasterid, die als Therapie der ersten Wahl gelten. Während Finasterid verschreibungspflichtig ist, handelt es sich bei Minoxidil um eine rezeptfreie Lösung. Auch für den Wirkstoff Alfatradiol wurde in Studien nachgewiesen, dass er das Fortschreiten des Haarausfalls verzögert. Der Erfolg der genannten Mittel ist jedoch auch entscheidend davon abhängig, ob sich der erblich bedingte Haarausfall noch in einem Anfangsstadium befindet.